Krieg gegen die Kultur - Kultur im Krieg
Die öffentliche Podiumsdiskussion im Museum Thyssen Bornemisza in Madrid im Kontext der Ausstellung zur "Ukrainischen Avantgarde" bot die Gelegenheit, sich mit der Situation der Künstler:innen in der Ukraine und der Bedeutung der Kunst und Kultur in diesem Krieg aus erster Hand auseinanderzusetzen. Mit Vertreter:innen der ukrainische Kulturwelt wurde über die Aktivitäten der ukrainischen Künstler:innen der bildenden, darstellenden, musizierenden und schreibenden Künste berichtet und deutlich gemacht, daß sie mit dem Fortsetzen ihrer Arbeit unter den Bedingungen der militärischen Aggression einen immens wichtigen Beitrag zum zivilen Widerstand leisten. Der Krieg wird auch und gerade gegen die Kultur und die Kulturschaffenen geführt. Deshalb ist es so besonders beeindruckend, daß sich die ukrainische Kunstwelt wehrt und die Bevölkerung damit unterstützt. Das nationale philharmonische Orchester in Kiev spielt beispielsweise trotz der Stromausfälle und weiterer Behinderungen und Risiken weiter.
Der Veranstaltung ging eine geschlossene Gesprächsrunde (Chatham House rule) voraus, in der über einen anderen Aspekt in Folge des Angriffs auf die Ukraine diskutiert wurde. Mit hochrangigen Vertreter:innen der spanischen und ukrainischen Regierungen, der Diplomatie, der Wissenschaft und der Medien wurde über den Prozess der Planung und Verhandlung des Beitritts der Ukraine in die Europäische Union beraten.
PROGRAM:
Begrüßung
- Luise Rürup, Leiterin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Spanien und Portugal
- Pol Morillas, Leiter, CIDOB
- Francesca Thyssen-Bornemisza, Gründerin, Museums for Ukraine
Roundtable
- Konstantin Akinsha, Kunsthistoriker, Kurator der Ausstellung Im Auge des Hurrikans. Avantgarde in der Ukraine 1900 - 1930
- Zoya Laktionova, Filmemacherin, Mariupol
- Anna Stavychenko, Missionsleiter des Projekts zur Unterstützung ukrainischer Musiker in der Philharmonie de Paris
- Moderator: André Wilkes, Leiter, European Cultural Foundation, Amsterdam
Schlussbemerkungen
- Felix Hett, Direktor, FES Ukraine und Moldawien
Friedrich-Ebert-Stiftung
Büro Madrid
Calle de Manuel Silvela, 7 - bajo dcha.
28010 Madrid
Spanien